Ostereier verschönern das Seniorenhaus

Die soziale Betreuung unseres Seniorenhauses Lumdatal hat sich mit den Bewohner*innen bereits auf Ostern eingestimmt und in kreativer und gut gelaunter Atmosphäre zahlreiche Eier in den unterschiedlichsten Farben eingefärbt. Diese wurden dann zu frischen Pflanzen, Blumen und weiteren Accessoires gelegt, hübsch hergerichtet und verschönern als erfrischende Ostergebinde oder Osterbouquets nun die Räumlichkeiten im Seniorenhaus.

Vielleicht ist dem ein oder anderen beim Färben der gekochten Eier wieder ein Teil der Geschichte des Ostereis eingefallen, die sich in allen Teilen der Welt unterschiedlich entwickelte: In Deutschland wurden beispielsweise gefärbte Eier erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und das von uns heute verwendete Wort Osterei erschien ein Jahrhundert später in der Bedeutung des Zins-Eis, das man zu Ostern abzuliefern hatte. Solche Zins-Eier waren von Bauern als Grundzins (Bodenzins, Pachtzins) an die Grundherrn abzuliefernde Werte; an Ostern deshalb, da vor Ostern das mittelalterliche Zinsjahr endete. Da Eier als Fleischspeise galten und Christen zu Ostern während der Fastenzeit das Essen von Eiern verboten war, gab man den dadurch entstehenden Eierüberschuss praktischerweise an die Grundherrn ab.

Um die Eier länger halten zu können, wurden diese gekocht und eingefärbt, damit gekochte von ungekochten Eiern unterschieden werden konnten. Im kirchlichen Bereich entwickelte sich das Zins-Ei dann zu einem Schenk-Ei in österlicher Zeit, als die Grundherrschaften aufgehoben und Zahlungen in Geld und weniger in Naturalien vorgenommen wurden, wurde letztlich aus dem Schenk-Ei dann mehr und mehr das Osterei, das wir heute kennen.